Wer mit scharfem Blick zur Wetterfahne auf dem Wachauer Kirchturm aufschaut, kann in luftiger Höhe einen Kranich als Wappentier bestaunen. Anstelle eines Wetterhahnes wacht er dort über den Ort, in dessen Siegel er ebenfalls auftaucht. Eine alte Geschichte berichtet über seine Bedeutung:
„Der Kranich, der meist auf einem Bein steht, hält in der Sage einen Stein, eine Kugel oder ein Ei in der Kralle des erhobenen Fußes, um beim Wachehalten am Einschlafen gehindert zu werden.“

In der Fahne sind die Jahreszahlen 1750, 1877, 1929, 1981 festgehalten. In letzter Zeit ist auf die Fahne die Zahl 2011 gekommen, denn nach einem Tornado musste die Wetterfahne restauriert werden. Nun glänzt sie wieder auf der Spitze des Kirchturmes. Alle diese Jahre sind Jahre der Überholung und Erneuerung gewesen, in denen die Wachauer gemeinsam für den Erhalt ihrer Kirche und ihres Dorfes einstanden. Nie war „die Kirche“ Sache einer kleinen Gruppe, sondern Erbe und Aufgabe der Dorfgemeinschaft. Die Kirche bildet seit Jahrhunderten mit Schloss, Pfarrhaus und Schule den optischen Mittelpunkt des Dorfes. Sie war Hilfs- und Zufluchtsstätte in Notzeiten, größter Kultur- und Versammlungsort, ist bis heute Platz zum gemeinsamen Feiern und Trauern.